Stammzelltherapie und Multiple Sklerose

Im Jahr 2016 gab es 2.221.188 Fälle von Multipler Sklerose.[1]

Im Jahr 2016 wurden 18.932 Todesfälle durch Multiple Sklerose verursacht und 1.151.478 DALYs (behinderungsangepasste Lebenserwartung) wurden auf Multiple Sklerose zurückgeführt.[1]

Was ist Multiple Sklerose?

Multiple Sklerose (MS) ist eine chronische und meist fortschreitende Krankheit, die das zentrale Nervensystem - Gehirn und Rückenmark - befällt. Da es sich bei MS um eine Autoimmunerkrankung handelt, greift das Immunsystem der Patienten die Myelinschicht, die die Nerven im Gehirn und Rückenmark schützt, an und schädigt sie. Dies verursacht eine Vielzahl von Symptomen, die bei jedem Patienten unterschiedlich ausgeprägt sind, darunter eine Beeinträchtigung der Muskelkoordination, des Sehvermögens, der Sprache und eine schwere Müdigkeit. Warum genau jemand überhaupt an MS erkrankt, ist noch unbekannt[2]

Multiple Sklerose ist nach der Diagnose eine lebenslange Erkrankung, aber Medikamente und fachkundige Hilfe können den Patienten helfen, mit der Krankheit und ihren Symptomen umzugehen und ein langes Leben zu führen.

Das Durchschnittsalter für den Ausbruch von MS liegt bei 34 Jahren, aber aufgrund der vielfältigen Symptome kann es ein Jahrzehnt oder länger dauern, bis eine Diagnose gestellt wird. Die besonderen Symptome, die auftreten, hängen davon ab, welcher Teil Ihres zentralen Nervensystems betroffen ist und wie der geschädigte Nerv arbeitet. Zu den häufigen Frühwarnzeichen gehören jedoch Veränderungen des Sehvermögens, Kribbeln oder Taubheit, Gesichtsschmerzen und Hörverlust.

Stammzelltherapie-Forschung

Die Stammzelltherapie gilt als hochinteressante Studienregion zur Behandlung der Multiplen Sklerose. Insbesondere forschen die Wissenschaftler daran, ob Stammzellen die MS-Aktivität verlangsamen und bereits entstandene Schäden reparieren könnten, indem sie defekte Komponenten des Immun- oder Nervensystems ersetzen. Dies wird immer noch hauptsächlich als experimentelle Therapie für MS angesehen, obwohl die bisherigen Ergebnisse ermutigend sind.

Die am besten untersuchte Stammzelltherapie für MS verwendet hämatopoetische Stammzellen (HSCs)- die in Nabelschnurblut, Nabelschnurgewebe und Knochenmark zu finden sind – und wird jetzt über den NHS in einer kleinen Anzahl von Krankenhäusern zugänglich. Allerdings werden derzeit nur sehr wenige Menschen für diese Therapie zugelassen.

Die zweite Art der Stammzellentherapie, die bei Multipler Sklerose erprobt wird, verwendet mesenchymale Stammzellen (MSZ), wie sie z.B. in Nabelschnurgewebe, Zahnmark und Knochenmark vorkommen. Frühe Studien deuten darauf hin, dass die Infusion von mesenchymalen Stammzellen bei Patienten mit progressiver MS zu einer Verbesserung der Sehkraft und der Signalgeschwindigkeit im Nervensystem führte.[3]

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